Zukunftsprojekte zum Mitmachen

Ziel der zweiten Zukunftswerkstatt war die Entwicklung von kleinen Zukunftsprojekten „Transfer in eine wünschenswerte Zukunft“. Folgende Projekte sind im Kreis Segeberg und im Kreis Nordfriesland entwickelt worden:

Kreis Segeberg

  1. „Dialogforen Grundeinkommen“: Ein universelles Grundeinkommen zur Sicherung eines würdevollen Lebens. Erster Schritt in diesem Projekt ist die Vorbereitung von offenen Dialogforen in ganz Schleswig-Holstein unter Beteiligung von Umsetzern und Transporteuren. Der bisher genutzte Begriff des „bedingungsloses“ Grundeinkommens wird dahingehend kritisiert, dass die Kennzeichnung als „bedingungslos“ falsche Assoziationen wecken könnte und deshalb entfallen soll. Nach einem ersten Treffen der Arbeitsgruppe im November 2017, an dem auch ein Vertreter der Landesregierung zugegen war, wird weiter ausgelotet, an welchen bereits bestehenden Initiativen sich die Arbeitsgruppe und das Diakonische Werk an dem sozialpolitischen Diskurs beteiligen kann. Es werden Unterstützer gesucht, die den Dialogforen Raum geben können.
  2. „Gute Häuslichkeit der Zukunft“: Es wurden eine „Häuslichkeit plus“ und ein „Gemeinschaftsnetz zwischen Haushalten“ diskutiert. Kommunen müssen für ein Quartiersmanagement aktiviert sowie Wohnungsträger in den Diskurs integriert werden. Das gemeinschaftliche Wohnen ist auch Aufgabe der Wohlfahrtspflege.
  3. „Mehrgenerationenhaus“: Es soll eine Begegnungsstätte für alle Generationen entstehen. Folgende Punkte müssen dabei beachtet werden: die Akteure, das Konzept, der Standort, die Politik und Finanzierung. Ein ersterer Schritt ist eine Sozialraumanalyse.

 

Kreis Nordfriesland

  1. „Generationenübergreifendes Wohnen und familienähnliche Netzwerke“: In dieser Gruppe entstanden zwei Ideen. Für das generationenübergreifende Wohnen müssen Verbündete gesucht werden, Vereine involviert und Events organisiert werden. Referenzprojekte zu finden ist ein erster Schritt, sowie ein generationenübergreifender Austausch durch beispielsweise Tauschbörsen zu schaffen, in denen u.a. es darum geht, unterschiedliche Bedürfnisse zu artikulieren und transparent zu machen, um somit eine Basis und Ideen für wechselseitige Unterstützungsleistungen zu haben. Damit hängt die Entwicklung von familienähnlichen Netzwerken eng zusammen. Ziel ist eine reale Begegnung und der Abbau von Scheu. Orte müssen dafür gefunden werden. Erste Schritte sind die Einbeziehung von BürgermeisterInnen, den Medien und die Durchführung eines „lebenden Adventskalenders“.
  2. „Rufbus plus“: Investitionen in die Zukunft sind wichtig. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Infrastruktur. Diese Gruppe hatte mehrere Ideen. Einmal das „plus“ für das bereits bestehende Rufbus-Projekt und damit eine Einbettung des Projekts in den ÖPNV, vor allem durch eine digitale Vernetzung durch eine App. Das zweite ist ein soziales Gemeinschaftsnetz entstehen zu lassen („Was kann ich tun?“). Die Idee eines Infolotsen entstand (sogenannten „Diakos“). Auch diese Gruppe möchte einen Austausch von Best-Practice Beispielen und nimmt an der KüKo (KümmerInnen-Konferenz) teil.Nun gibt es einen Fortschritt: „Eine Viertelmillion Euro will der Kreis Nordfriesland künftig zusätzlich pro Jahr in die Hand nehmen, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verbessern. Zentrale Neuerung ist ein Rufbus-System für 18 Teilregionen im Kreisgebiet, mit dessen Hilfe auch ländliche Orte Anschluss an das überregionale Kernnetz erhalten sollen. Die entsprechende Ausschreibung haben Verwaltung und Kreispolitik bereits auf den Weg gebracht. Das neue Konzept soll vom Jahr 2018 an für die folgenden fünf bis zehn Jahre eingeführt werden, so es die Ergebnisse der Ausschreibung zulassen.“ (Quelle: https://www.shz.de/15339632 ©2018)
  3. „Das Miteinander im Sozialraum stärken“: Nach einem ersten Treffen der im Szenario-Transfer-Workshop gegründeten Arbeitsgruppe im Oktober 2017 hat sich unter dem Thema „Das Miteinander im Sozialraum stärken“ ein Netzwerk gegründet – unter dem Dach der AktivRegion Südliches Nordfriesland. Dieses Netzwerk besteht aus koordinierenden Fachkräften, die in sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen (Migration/Inklusion/Demenz/Quartiersmanagement/Familienzentren/Kooperationsräume/Stadtmanagement/Entwicklung ländlicher Räume)  in der Region tätig sind, mit dem Ziel die Angebote der Daseinsvorsorge zu entwickeln, zu stärken und zu vernetzen. Dies ist eine sehr spannende Entwicklung, da sowohl ein regionsübergreifendes als auch tätigkeitsbereichsübergreifendes Netzwerk entsteht.

 

Hat eines der Projekte Ihr Interesse geweckt und Sie möchten daran mitarbeiten? Dann schreiben Sie eine Email mit dem Projektnamen an den Landespastor Heiko Naß (Email: nass@diakonie-sh.de) oder Herrn Dr. Peter Petersen (Email: j.petersen@diakonie-sh.de), Diakonisches Werk Schleswig-Holstein.